FAQ

Neben den Grundbegriffen erfahren Sie hier, welche Akteure im Kontext des Themas BIM in Deutschland und vor allem Sachsen-Anhalt aktiv sind.

Was ist Building Information Modeling (BIM)?

BIM steht für Building Information Modeling und ist eine Methode zur Erstellung und Verwaltung digitaler Darstellungen der physischen und funktionellen Merkmale von Gebäuden. Es handelt sich um einen interdisziplinären Ansatz, der die Verwendung von 3D-Computer-unterstütztem Design (CAD) beinhaltet, um ein Modell zu entwickeln, das die Gestaltung, den Bau und die Betriebsinformationen eines Gebäudes erfasst. Das Hauptziel von BIM ist es, die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette Bau zu verbessern, Fehler und Verschwendung zu reduzieren und die Effizienz und Nachhaltigkeit im Lebenszyklus des Gebäudes von der Planung bis zur Konstruktion, dem Betrieb und der Wartung zu erhöhen.

Was ist das Onlinezugangsgesetz?

Das im Jahr 2017 in Kraft getretene Onlinezugangsgesetz (kurz OZG) verpflichtet Bund, Länder und Kommunen dazu Verwaltungsleistungen den BürgerInnen online zur Verfügung zu stellen. Bis zum Ende des Jahres 2022 sollten diese Ziele umgesetzt werden. Insgesamt sollen ca. 600 Verwaltungsdienstleistungen digitalisiert werden. Die vom OZG betroffenen Leistungen werden in 35 Lebenslagen und 14 Unternehmenslagen unterteilt, die 14 übergeordneten Themenfeldern zugewiesen wurden. Zu diesen Themenfeldern gehören unter anderen die Themen Bauen & Wohnen, Arbeit & Ruhestand und Forschung & Förderung. Ziel der digitalisierten Leistungen ist es die Kommunikation und Interaktion zwischen BürgerInnen, Unternehmen und der Verwaltung zu beschleunigen, effizienter zu gestalten (zum Beispiel durch Einführung des Once-Only-Prinzip) und im Bereich der E-Government im internationalen Vergleich zu anderen Ländern aufzuschließen.

Für den digitalen Bauantrag wurde durch ein sachsen-anhaltisches Unternehmen eine sogenannte Eine-für-Alle Lösung geschaffen, die nun in vielen Bundesländer eingeführt wird.

Kann ich den Bauantrag digital einreichen?

Das Themenfeld Bauen & Wohnen, des Onlinezugangsgesetzes, wirbt mit dem Slogan “Schneller Bauen dank digitaler Genehmigungsverfahren”. Der digitale Bauantrag ist Bestandteil und Highlight dieser online zugänglich gemachten Verwaltungsleistungen. Das digitale Einreichen eines Bauantrages soll den Vorgang, gegenüber dem analogen Pendant, beschleunigen und Vorteile in punkto Effizienz und Übersichtlichkeit schaffen. Die genannten Vorteile werden über eine Portallösung erzielt, über welche es möglich ist den Bauantrag zu stellen, die benötigten Dokumente in einer Art Checkliste einzusehen, einzureichen und je nach Bedarf Änderungen daran vornehmen zu können, ohne zum Bauamt gehen zu müssen. Auch der Bearbeitungsstatus soll über das Portal transparent mitgeteilt werden.  Für die Erarbeitung des digitalen Bauantrages ist die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und, übergeordnet, das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern federführend. Dem entwickelten Referenzprozess liegen die Verfahrensvorschriften der Musterbauordnung (MBO) und der Landesbauordnung zugrunde.

Noch ist der digitale Bauantrag nicht flächendeckend überall umgesetzt, aber bundesweit greifen immer mehr Kommunen diese Lösung auf.

Was ist BIM Deutschland?

BIM Deutschland ist die zentrale Anlaufstelle des Bundes für das Thema Building Information Modeling und eine Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) und des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB).

Die Aufgaben von BIM Deutschland sind es Informationen und Konzepte zu erarbeiten und den Vorhabenträgern des öffentlichen Baus zur Verfügung zu stellen. Dies erfolgt u.a. über das BIM-Portal, welches beispielsweise BIM-Leitfäden zu BIM-Anwendungsfälle, AIA-Vorlagen und Prüfregeldateien vorhält.